in Mobilität

Immer noch ohne eigenes Auto – Ein Update

Zeit für ein paar Neuigkeiten und Zwischenbilanzen aus dem autobesitzlosen Leben.
Ausgangspunkt war ja die folgende Kalkulation:
Wir fahren im Jahr 10440 Kilometer und das kostet uns mit dem eigenen Auto 4170 €.
Stand jetzt haben wir mit 11019 Kilometern die Prognose bereits überschritten und dafür insgesamt 3198,75 € ausgegeben. Das beinhaltet Kosten für Car-Sharing, Bahn und Fernbusse.
Die übertroffene Kilometerprognose liegt v.a. an einem sehr fahrintensiven Schwedenurlaub mit knapp 3800 Kilometern, der so wahrscheinlich nicht jedes Jahr vorkommen wird.

Unsere Gesamtausgaben verteilen sich bist jetzt auf die Mobilitätsanbieter wie folgt:

Interessant ist noch, wie sich die vier, meiner Ausgangskalkulation zu Grunde liegenden, Fahrttypen entwickelt haben:

Bei den Wochenendfahrten und Wochenendausflügen werden wir Ende des Jahres wohl knapp drüber liegen. Bereits jetzt eindeutig gerissen sind die prognostizierten „Sonstigen Fahrten“. Darunter fallen kurze, innerstädtische Wege. Das liegt v.a. daran, dass sich tatsächlich die Anbieter DriveNow, Car2Go und citeecar, die in München vertreten sind, als durchaus attraktive Alternative erwiesen haben. Deshalb habe ich diese noch mal eines genaueren Vergleichs unterzogen. Jedes Angebot erweist sich dabei für unterschiedliche Fahrttypen geeignet. Ich habe gegenübergestellt:

  • Fahrt von A->B->A, Dauer: 1 Stunden, Strecke: 10 Kilometer (z.B. schnell mal die Kinder irgendwo abholen)
  • Fahrt von A -> B. Dauer: ca. 15 Minuten, Strecke: 8 Kilometer (Alternative, wenn der ÖPNV schlechter abschneidet)
  • Fahrt von A->B->A. Dauer: 11 Stunden, Strecke: 150 Kilometer (z.B. Tagesausflug ins Umland)
  • Fahrt von A->B->A. Dauer: 2 Tage, 6 Stunden, Strecke: 500 Kilometer (z.B. Heimfahrten zur Familie)

Flinkster habe ich erst mal nur der Vollständigkeit halber mit aufgenommen. Die Fahrzeugflotte in unserem Stadtgebiet ist dort noch nicht so attraktiv und v.a. will ich erst mal nicht den monatlichen Grundbetrag von 10 € bezahlen.

Bei den OneWay-Fahrten bleiben natürlich nur DriveNow und Car2Go als Alternativen. Bei allen anderen Anbietern müssen die Autos wieder an den Ausgangspunkt zurück.


Bei längeren Fahrten kommt eigentlich nur Flinkster als preisliche Alternative an STATT AUTO heran. Selbst citeecar wird da schnell teurer.

Interessant ist aber, dass sich citeecar als echte Alternative v.a. für die innerstädtischen A->B->A-Fahrten herausstellt. Bucht man da noch das 1000-Kilometer-Paket dazu, ist man kostenmässig fast auf STATT AUTO-Niveau (Wobei das Guthaben nach 90 Tagen verfällt). Aber auch zum Normaltarif ist man nur 90 Cent über einem STATT AUTO. Kleiner Nachteil im Vergleich zu den mit festen Parkplätzen ausgestatteten STATT AUTOs: bei citeecar stellt man die Fahrzeuge ganz normal im Viertel ab und das kann bei angespannter Parkplatzsituation manchmal ziemlich nervig werden.

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Um bei den ganzen Anbietern nicht den Überblick zu verlieren, haben sich bei mir in den letzten Monaten zwei Angebote fest etabliert.

Die MVG hat eine mobile Webseite im Angebot, die sich auf dem Smartphone relativ gut, fast wie eine native App, nutzen lässt. Dort sieht man, welche Autos am nächsten stehen. Und zwar von allen Münchner Anbietern. Zusätzlich werden die Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs eingeblendet (Busse fehlen leider noch).

Die App allryder geht noch einen Schritt weiter. Man gibt dort an, wo man hin möchte und die App berechnet dann, mit welchem Verkehrsmittel man wie lange braucht. Momentan enthalten sind: MVV, DB, DriveNow, Car2Go, nextbike, Call a bike und Taxis. citeecar und STATT AUTO fehlen leider noch für München. Außerdem wäre es auch noch praktisch neben dem zeitlichen einen Kostenvergleich zu erhalten (vermute aber mal, dass wird aufgrund der unterschiedlichen Kostenstrukturen der einzelnen Anbieter nicht ganz so einfach zu implementieren sein).

Jedenfalls: allryder funktioniert wirklich schon sehr, sehr gut und hat mir schon mehrmals die Verkehrsmittelwahl erleichtert.

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Und dann wäre da natürlich noch die wichtigste Frage: Können wir noch spontan zu IKEA fahren? Konnten wir:

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Kommentar

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    Weiß deine genaue Dokumentation sehr zu schätzen
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  • 2014 – Ein Jahr ohne eigenes Auto – Die Bilanz | BielinskiBlog 26. September 2014

    […] der gefühlten Ebene überwiegen ebenfalls die bereits in meinen Zwischenberichten erwähnten Vorteile: Kein Ärger mit überteuerten Werkstätten, kein Reinigungsaufwand, keine Winterreifen […]