in Tagebuch

26.4.2016

Plakat_Cowboy_webjpgDie Frau hat mir einen Tag zuvor einen gemeinsamen Besuch im Lustspielhaus geschenkt. „Bastian Pastewka liest Midlife Cowboy„. Das Romandebut von Chris Geletneky. Geletneky ist ist renommierter Drehbuch und Gagautor und hat mit Pastewka u.a. dessen TV-Serie „Pastewka“ entwickelt. Das Buch handelt, der Titel deutet es wenig dezent an, von einem Familienvater in der Midlife-Crises. Gefühlt wurde das Thema die letzten 15 Jahre in regelmäßigen Abständen popkulturell verarbeitet. „Midlife Cowboy“ scheint, soweit ich das aus den dargebotenen Auszügen schließen konnte, ein netter, kurzweiliger Roman zu sein. Das Timing der Gags stimmt größtenteils, einiges ist vorhersehbar, manches wahrscheinlich ein bisschen stark konstruiert. Aber bestimmt kein Totalausfall.

Was aber wirklich sehr, sehr witzig und unterhaltsam ist: die Darbietung von Pastewka und Geletneky auf der Bühne. Die hebt die Geschichte noch mal zwei Unterhaltungsstufen höher. Beide scheinen sich schon länger zu kennen, sind aufeinander eingespielt, haben den gleichen Humor und einen Hang zur Abschweifung. Das Vorlesen der komprimierten Geschichte ist gut vorbereitet und wird mit Soundeffekten und verstellten Stimmen fast schon theaterhaft inszeniert. Pastewkas Mimik ist, wie immer, der Hammer. Zwischendurch gibt es sehr lustige Anekdoten aus 25 Jahren Showgeschäft.

Die 20 € für das Ticket lohnen sich auf jeden Fall. Das Buch kann man dann ja auch in der Bibliothek mal ausleihen.

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