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#rpTEN

Nachdem ich 2015 habe ausfallen lassen, war ich dieses Jahr wieder auf der re:publica in Berlin. Vom 2. – 4.5.2016 fand sie dieses Jahr zum zehnten mal statt. Bei der allerersten im Jahr 2007 war ich auch schon dabei.

Die Anfahrt

Dieses Jahr bin ich zum ersten mal mit dem Auto nach Berlin gefahren, bzw. hab mich die meiste Zeit fahren lassen. Hauptgrund war vor allem, daß unsere Fahrgemeinschaft aus unterschiedlichen Gründen bereits Mittwoch Nacht wieder zurück sein wollte. Mit Zug oder Fernbus wäre das nicht so flexibel möglich gewesen. Die Anreise mit dem Auto ist eigentlich ganz o.k., wenn man nicht alleine fährt. Die Kosten halten sich in Grenzen und wir hatten zum Glück kaum Stau.

Die Begleitung

2014 bin ich ja zusammen mit meiner Frau angereist. Das war schön. Dieses Jahr ging das nicht. Wir haben mittlerweile ein Schulkind und die re:publica findet leider nicht in den Ferien statt. Dafür begleiteten mich @GNetzer und @diskomanni. Ich habe also Charme, Schönheit und Intelligenz eingetauscht gegen … ja, was eigentlich? Schlechte Witze, einen Typ mit Bayernfanhut in meinem Bett und zu viel Bier. War aber TROTZDEM nett.

Die Unterkunft

Dank Max nächtigten wir privat, etwas außerhalb. Irgendwo in Lichterfelde, gut mit der S-Bahn angebunden. Gute Gegend, laut Max hat Bushido da (s)ein Haus. Haben wir ihm natürlich nicht geglaubt. Bis wir am Montagmorgen im Edeka mit Bushido in der Schlange an der Kasse standen. Er hat ein Brot gekauft.

Der Kongress

Das Programm war natürlich wieder irre vollgepackt. Dieses Jahr hatte ich zum ersten mal das Problem, daß mehrere Sessions, die ich besuchen wollte, wegen Überfüllung geschlossen werden mussten und ich teilweise nicht mehr rein kam.

Außerdem wirkten viele Vorträge ziemlich eng getaktet. Bei einigen Sessions hätte ich mir am Ende gerne noch 15 Minuten Fragen und Diskussion gewünscht. Das war aber immer aus Zeitgründen nicht mehr möglich. Meine Vermutung ist, daß dieses mal noch mehr Inhalt in die drei Tage gepresst wurde. Kann ich aber mit Zahlen nicht belegen und vielleicht hab ich auch einfach die falschen Veranstaltungen gewählt.

Meine Highlights

Für alle Ungeduldigen als Schnelleinstieg die Vorträge, die mir besonders gut gefallen haben. Im Anschluss die chronologische Abfolge der Ereignisse.

Tag 1

Opening Keynote

Schöne Idee, daß zum Jubiläum zuerst nicht die vier Gründer sprechen durften, sondern vier Menschen, die in den letzten zehn Jahren ebenfalls wichtig für die Veranstaltung waren. Kathrin Passig, Nicole Ebber, Thomas Knüwer und Tim Pritlove.

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What’s in Game?

Computerspiele sind ein Massenmarkt und trotzdem denken viele dabei immer noch v.a. an Ego-Shooter und komplexe Strategiebrocken. Dass es mittlerweile eine viel buntere Genrelandschaft gibt, zeigte Radiomoderator, Spielejournalist und Podcaster Marcus Richter in seinem einsteigerfreundlichen Panel.

Grundsätzlich wusste ich das alles schon, aber im Detail hab ich jetzt Lust, die ganzen vorgestellten Games auch zu zocken. Was zeitlich natürlich unmöglich sein wird. Ein Dilemma.

Das Vortragsvideo ist noch nicht online, es gibt hier einen Audiomitschnitt.

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Snapchat für Erwachsene

Ich bin ja (Penis)-Snapchatter der ersten Stunde und wollte eigentlich nur rechtzeitig für den nachfolgenden Vortrag im Raum sein. Die letzten zehn Minuten mit dem live zugeschalteten Joshua Arntzen hab ich aber noch mitbekommen. Der hat versucht den anwesenden Erwachsenen die Faszination der App zu vermitteln. Interessant fand ich am Ende seine Antwort auf die Frage, ob er denn kein Problem damit hätte, seine sehr privaten Daten einem fremden Anbieter auf den Server zu legen. Hat er nicht. Die werden schon keinen Quatsch damit machen, denkt er. Lustigerweise war parallel auf Stage 5 Edward Snowden zugeschaltet. Die beiden hätte man da gerne mal kurz in Konferenz geschaltet.

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Let’s snap it: How organisations can use Snapchat

Weil ich mich kurz vor der re:publica auf Twitter in eine kleine Diskussion verstrickt hatte, ob es für Bibliotheken sinnvoll sein kann, Snapchat zu nutzen, wollte ich mir anschauen, wie das andere öffentliche Institutionen machen. Franziska Broich hat vor einem Jahr einen Snapchat Account für das Europäische Parlament gestartet und berichtete, wie sie Snapchat nutzen um ihre Zielgruppe zu erreichen. Der Vortrag enthält viele praktische Tipps und inhaltliche Ideen, die nicht weltbewegend neu und größtenteils naheliegend sind, in dieser Kompaktheit aber als gute Inspirationsquelle für andere Einrichtungen dienen können.

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Designing the Future – How Science Fiction can help us change the World

Wie kann Science Fiction die Welt verändern? In zwei Vorträgen belegen Anne Schüssler und Uri Aviv anhand von Beispielen aus Literatur und Filmgeschichte, wie das geschehen könnte oder vielleicht schon geschehen ist. Alles sehr interessant und leider mit dem selben Problem, wie bei „What’s in the Game?„: Ich will jetzt alle vorgestellten Bücher und Filme konsumieren, was natürlich zeitlich niemals klappen wird. Noch ein Dilemma.

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The Age of TROTZDEM

Nach einem Jahr Pause hat Sascha Lobo wieder seine Kirchentagsrede Ansprache an die re:publica-Gemeinde vorgetragen. Fazit: Es ist alles ganz schön schlimm, aber TROTZDEM sollen wir alle weitermachen und was unternehmen. Und beim „unternehmen“ hat er dieses Jahr den Schwerpunkt auf den wirtschaftlichen Aspekt gelegt, d.h.: gründet Firmen und macht es besser, als das was jetzt ist.

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Tag 2

Wissensvermittlung im Netz – Was tun, wenn’s komplex wird?

Das war leider etwas dröge. Vielleicht lag’s aber auch an der frühen Stunde und den Bieren am Vorabend. Grobes Fazit: Man kann Wissen vermitteln im Netz, Journalisten sollten sich nicht immer die gleichen Experten suchen und die Robert-Bosch-Stiftung hat mit Tauchgänge der Wissenschaft ein Vermittlernetzwerk für Journalisten auf der Suche nach Experten am Start.

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Nichts kommt dem Landleben gleich: Bibliotheken der Zukunft in der Provinz

Sind Bibliotheken im digitalen Zeitalter überhaupt noch wichtig? Ich finde ja: durchaus. Auch wenn sie einiges noch viel besser machen müssen. @sinnundverstand findet das auch. Sie ist ja auch Bibliothekarin, alles andere wäre ein Armutszeugnis. In ihrem sehr guten Vortrag fordert sie u.a.: BibliothekarInnen müssen angeleitet werden den digitalen Raum zu erobern und sollen sich dafür Hilfe von anderen Institutionen und nicht-institutionell organisierten Menschen holen. Außerdem sieht sie Bibliotheken als öffentliche Räume für Menschen. Ohne Konsumzwang.  Find ich alles gut. Viele ihre Punkte funktionieren tatsächlich auch nicht nur in der Provinz, die von ihr präsentierten Beispiele waren aber von dort. Von daher geht der Vortragstitel in Ordnung.

Das Video zum Vortrag ist noch nicht online, den Audiomittschnitt gibt es hier.

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Raster des Hasses

Die Kolumne von Carolin Emcke in der Samstagsausgabe der SZ mag ich eigentlich ganz gern. Den Vortrag musste ich aber leider nach 10 Minuten verlassen. Ihre Texte erfordern bei mir immer eine große Aufmerksamkeit und ihr Vortrag fühlte sich an, als würde sie einfach 20 ihrer Kolumnen hintereinander runterlesen. Und zwar in sehr lethargischem Vortragsstil. Mein Hirn hat da leider nach fünf Minuten ausgeschaltet.

Der Vortrag wurde nicht mitgefilmt. Warum, wurde nicht erklärt. (vermutlich auf Wunsch der Referentin)

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Viral! Die Macht des Storytelling

Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen erklärt in einer halben Stunde, wie virales Storytelling funktioniert. Warum uns manche Geschichten in den sozialen Medien ansprechen, welche Reflexe getriggert werden. Das macht er so verständlich und unterhaltsam, dass man sich das unbedingt auf Video anschauen sollte, wenn es denn schon online wäre.

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Von Spontanhelfern und „Digital jedis“: Wie das Social Web die Hilfe bei Katastrophen und Notlagen ändert

Bei größeren Naturkatastrophen oder auch zuletzt bei der Ankunft zahlreicher Flüchtlinge im Sommer 2015, organisieren sich Menschen zunehmend selbst über soziale Netzwerke. In dem kurzen Talk wird erörtert, was das für Auswirkungen auf den klassischen Katastrophenschutz hat, der oft noch auf bürokratischen Formalismen und hierarchischen Strukturen aufgebaut ist und wie man beide Welten besser vernetzen kann.

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Medienprojekte mit jungen Flüchtenden

Sonja kenne ich schon länger von Twitter. Sie ist Medienpädagogin im SIN und hat hier ein Projekt vorgestellt, daß sie zusammen mit jugendlichen Flüchtlingen durchgeführt hat. Mit ein paar Apps haben die Jugendlichen ihre neue Heimat München besser kennengelernt. Und eventuell muss ich meine Vorurteile gegenüber QR-Codes noch mal überdenken. Gute Sache, die hoffentlich ihre Fortsetzung findet.

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Netz-Publizisten im Gespräch

Als Philip Banse-Podcast-Fanboy habe ich mir die die ersten Hälfte dieser feinen Gesprächsrunde natürlich nicht entgehen lassen. Zuerst wurde dasnuf ausgefragt, dann Nicolas Semak, der über sein neu gegründetes Podcast-Netzwerk Viertausendhertz berichtete. Danach musste ich los, dem glorreichen FC Bayern München beim Verlieren zuschauen. Deshalb hab ich Ingrid Brodnig und Thilo Jung leider verpasst.

Tag 3

Wie man digital und analog ein radikal-achtsames Leben führen kann

Wie kann man vermeiden, daß einen ständige Erreichbarkeit, News-Updates und Push-Benachrichtigungen mental überfordern? Milena Glimbovski und Jan Lenarz, die zusammen den Print-Organizer Ein guter Plan entwickelt haben,  geben ein paar praktische Tipps, wie sie das bei sich geregelt haben. Das Achtsamkeitsding war mir ja bisher zu sehr unter Esoterik- und Frauenzeitschriftenverdacht. Die Anregungen hier sind aber recht undogmatisch und scheinen mir so sinnvoll, daß ich ein paar davon auf jeden Fall für meine Bedürfnisse anpassen werde. Inspirierender Talk.

Das Video ist noch nicht online, einen Audiomitschnitt gibt es hier.

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Mobilität dank Daten und Algorithmen besser verstehen

Interessanter Einblick, was bereits für Verkehrsdaten erfasst und wie sie genutzt werden. Der Vortragende kam fast zu spät, weil sein Taxi im Stau stand. Witzig.

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Open Data im ÖPNV – Und es bewegt sich doch!

Stefan Kaufmann berichtet von seinem Einsatz für offene Verkehrsdaten. Er sieht die kompletten Fahrplahndaten von Bahn und ÖPNV als öffentliches Gut, auf das jeder frei zugreifen können sollte. Bis vor einem Jahr sahen das die Anbieter offenbar noch diametral anders. Mittlerweile ändert sich aber was und die Verkehrsbetriebe kooperieren sogar mit den OpenData-Aktivisten. Gute Sache.

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Strafrecht, Wahrheit und Kommunikation

Der Vortrag vom Richter Thomas Fischer ist am 2. Tag ausgefallen, weil er im Stau stand. Er wurde dann am 3. Tag noch eingeschoben, musste aber auf eine halbe Stunde verkürzt werden. Das war vielleicht gar nicht so schlecht. Mir sind ja seine ZEIT-Kolumnen auch immer zu ausufernd und selbstverliebt. Auf eine halbe Stunde verdichtet, konnte ich ihm gerade noch folgen und das Carolin Emcke-Problem knapp vermeiden werden. Im Anschluss an die halbe Stunde hätte ich eine zusätzlich halbe Stunde Diskussion gut gefunden. So wurde die einzige Frage zum Sexualstrafrecht leider nur zu knapp behandelt. Fischer hat aber just am 10.5. in seiner Kolumne zu dem Thema nachgelegt. Mal kucken, ob ich den Text durchhalte.

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Mineschool und Citycraft

Die sogenannten Lightning Talks fanden in einer kleinen Ecke im Durchgang zum Strandbereich statt. Ich fand das akustisch problematisch, weil schon sehr viel Umgebungslärm zu hören war.

Der Münchner Medienpädagoge Ulrich Tausend hat anhand von zwei Beispielen gezeigt, wie man Minecraft auch zur politischen Bildung einsetzen kann. Gut gefallen hat mir das Projekt „Giesinger Grünspitz„. Der kleine Platz mitten im Münchner Stadtteil Giesing wird gerade umgestaltet und eine Gruppe Jugendlicher konnte innerhalb von Minecraft eigene Ideen für die Nutzung des Platzes entwickeln.

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Leider verpasst…

… will ich mir aber noch anschauen:

Das Internet hat mich dick gemacht

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Organisierte Liebe

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Warum Lügengeschichten so gut funktionieren

 

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Kommentar

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  • Heiko Bielinski 11. Mai 2016

    Die 11. re:publica fand dieses Jahr vom 8. – 10. Mai in Berlin statt. So war das.
    Letztes Jahr hab ich ja behauptet, wegen unserer Schulkinder könnten meine Frau und ich nicht mehr zusammen zur re:publica fahren. Das war falsch. Dank hilfsbereiter Großeltern, die für vier Tage anreisen und einfach mal den Haushalt übernehmen geht das doch (und ja, am Ende ist dann auch die Wohnung einmal durchgeputzt und im Gefrierfach steht eine vorgekochte Familienportion Bolognese. Ich nehme das an.)
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    Weil die Kinder neben Wischgesten mittlerweile auch ganz gut lesen und schreiben können, fällt die Trennung auch gar nicht mehr so schwer und die wichtigsten Fragen werden im Familien-Chat geklärt.
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    Unsere Unterkunft liegt zentral in Berlin-Mitte. Im Plattenbau. Das gute am Plattenbau ist ja, dass man, wenn man mal drin ist und rausschaut, den Plattenbau gar nicht mehr sieht. Es sei denn nebenan steht nochmal genau der gleiche Plattenbau.

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    Insgesamt besuche ich 18 Vorträge. Viele davon rappelvoll und ich stehe die ersten zwei Tage fast durchgehend. Zwischendurch Treffen mit vielen netten Menschen und kurz, mittel und lang mit denen quatschen. Sehr schön.
    Den Plattenbau suchen wir nur zum Schlafen auf, das Abendprogramm unterhält jeden Tag vorzüglich (Mega-laugh-out-loud für Maschek!) und wir sind von 10 bis irgendwann in der Nacht immer durchgehend auf dem Gelände der STATION. Die drei Tage re:publica sind die Wirklichkeit gewordene Filterblase. Man bekommt kaum was von außen mit. Und auch manche Sachen von drinnen nicht. Die Kritik an der Kinderbetreuung und die Protestaktion gegen die Bundeswehr sind erst zwei Tage später bei mir angekommen.
    ***
    Auf dem re:learn-Track ist es jedes Jahr dasselbe. Es stellen sich tolle, digitale Bildungsprojekte vor, aber immer nur einzelne Leuchttürme. Und dann kommt man heim und die Kinder schleppen immer noch kiloweise Papier in die Schule und im Klassenzimmer steht ein neuer Rechner, der maximal zum Videogucken genutzt wird.
    Ich lasse mir dann noch am Tincon-Stand den Calliope genauer erklären und das klingt alles ganz gut und schlüssig und jetzt muss ich doch mal zur nächsten Elternbeiratssitzung und schauen was geht.
    ***
    Ansonsten scheint die Ratlosigkeit der letzten zwei Jahre bezüglich Hass und Hetze im Netz gewichen und man geht über zu Analyse und Gegenwehr. Kurz zusammengefasst in dieser Folie:

    Zahlreiche Hatespeech-Panels auf der #rp17. Dabei sollte dieses Bild reichen. Danke @schwarzblond! pic.twitter.com/8g84Svc4jR
    — Carline Mohr (@Mohrenpost) May 10, 2017

    https://platform.twitter.com/widgets.js
    Meine drei Vortragsempfehlungen zum Nachgucken decken das dann thematisch auch ziemlich gut ab. Wie konnte es so weit kommen, was sind die Mechanismen dahinter und was kann jeder einzelne dagegen (und für sich) machen?
    Elisabeth Wehling – “Die Macht der Sprachbilder. Politisches Framing und neurokognitive Kampagnenführung”,  Kübra Gümüşay – “Wir brauchen Räume zum Denken” und Felix Schwenzel – “Die Kunst des Liebens”. (Die beiden letzten Vorträge sind noch nicht als Video abrufbar, sollten aber demnächst auf dieser youtube-Playlist auftauchen)
    [youtube https://www.youtube.com/watch?v=3tuaXaXJ02g?version=3&rel=1&fs=1&autohide=2&showsearch=0&showinfo=1&iv_load_policy=1&wmode=transparent&w=660&h=402%5D
    ***
    Auf der Rückfahrt sitzt im ICE an unserem Tisch ein Berliner Rentnerpärchen auf dem Weg nach München. Beide werfen sich immer wieder kleine Neckigkeiten zu, die mit “Watt fummelste denn an meenem Knie rum?” ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen. Süß, denk ich mir. So lang zusammen und das Feuer brennt noch.
    Später geht er sich die Beine vertreten und sie fängt ein bisschen an zu plaudern.
    Das ist ihre erste längere Zugfahrt überhaupt. Sie ist deswegen ein bisschen aufgeregt. Und stolz. Auf ihren Begleiter. Weil er ist schon 86. Und das merkt man ihm überhaupt nicht an. Funktioniert alles noch super. Nur das Gehör ist runter auf 30%, aber da kann man ja technisch was machen. Aber hätte sie das mit dem Alter vorher gewusst, dann hätte sie sich nicht für Ihn interessiert. Vor einem Jahr. Da sind sie zusammengekommen.
    Sie ist ja acht Jahre jünger und ein älterer Mann kommt eigentlich nicht in Frage. Aber bei dem merkt man das ja gar nicht. Alles bestens. Davor haben beide ihre langjährige Partner verloren und jetzt haben sie sich gedacht: so arg lange haben wir auch nicht mehr. Machen wir noch ein bisschen was zusammen. Dieses Jahr z.B. sechs Reisen. Und brandneue Smartphones kaufen. Mit denen schreiben sie sich jetzt immer so kleine Nachrichten hin und her.
    Love out loud halt. Immer wieder. Und immer wieder neu.
     
     

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  • What’s in a game? Vortrag auf der re:publica ’16 11. Mai 2016

    […] „[Einer der] Vorträge, die mir besonders gut gefallen haben.“ –  Heiko Bielinski, bielinski.de […]