in Tagebuch

#12von12 im Juni 2015

Bei #12von12 macht man am 12. eines jeden Monats den ganzen Tag über Bilder. Was man so macht. Aber insgesamt nur 12. Es heisst ja auch #12von12. Und nicht zum Beispiel #15von12. Erfunden hat das Fräulein Nessy und die sammelt auch alle Einträge dazu.

Ich hab jetzt zum ersten mal mitgemacht, obwohl ich das schon länger machen wollte, es aber jedes mal vergessen habe. Alle Bilder findet man auch auf meinem Instagram-Account.

tl;dr: Ich hole eigentlich ständig jemanden irgendwo ab, gebe PINs ein und führe wichtige Telefonate. Am Ende wird gegrillt.

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Ich versuche 2-3 mal in der Woche Laufen zu gehen. Und zeitlich geht das irgendwie meistens nur am Morgen. Also so richtig am Morgen. Aufgestanden wird um 5:50. Das klingt ein bisschen strebermässig, ist es aber gar nicht. Ich bin schon immer gern früh aufgestanden. In der Schule hab ich zwischen 5 und 6 Uhr vor Klassenarbeiten immer noch mal Spickzettel geschrieben gelernt und jetzt geh ich da halt Joggen. Im Sommer an der Isar entlang. Die eine Stunde, in der noch keiner was von mir will.

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In unseren Münchner Anfangstagen haben wir mal in einer extrem ruhigen Seitenstrasse Giesings gewohnt. Im Dachgeschoss. Totale Stille, kein einziges Geräusch von der Straße. Hatte was vom ausgestorbenen London in 28 Days later. Die einzigen Geräusche kamen anscheinend von uns. Als Trittschall. Meinte zumindest das Rentnerpaar unter uns. Wir wissen das aus den Briefen der Hausverwaltung, die auf Anregung des Rentnerpaares geschrieben wurden. Danach haben wir immer in belebterem Umfeld gewohnt und fanden das viel besser, weil da Trittschall nicht so auffällt und man außerdem nicht jeden Sonntag Morgen Angst vor der Zombie-Apokalypse hat. Jetzt wohnen wir direkt neben einer Fortbildungseinrichtung der IHK Bayern. Das ist „eine Schule für Erwachsene“ (ich zu den Kindern). Und dementsprechend hören wir an den Wochen- und Samstagen mehrmals am Tag eben das Pausenhofgeplapper, was ich, seit ich alleine im Home-Office sitze, noch mehr zu schätzen weiß.

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Der Sohn geht schon allein in die Schule, die Tochter wird in den Kindergarten gebracht. Ich mach das fast immer mit dem Fahrrad. Die Tochter steht nicht so gern um 5:50 auf. Um genau zu ein, steht sie noch nicht mal so gern um 7:50 auf. Entsprechend mittelmässig ist dann auch meistens die Stimmung auf dem Rücksitz. Ich sehe es als wichtige Entwicklungsphase zur eigenen Persönlichkeit und grinse mir eins.

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Weil wir später am Tag noch mit zwei Familien auf ein Bauernhofwochenende fahren, hebe ich Geld ab. SEHR viel Geld. Ich hebe nämlich einmal im Monat so viel Geld ab, dass es für den ganzen Monat reicht. Ich zahle gerne in bar, weil man da besser den Überblick über die Ausgaben behält.

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Über Snapchat offerieren mir die Zwillinge von @GNetzer Tee. Ich nehme gerne an. Da ich aber weiss, das kleine Kinder neben Spiel-Getränkebestellungen auch ein gepflegtes Fake-Telefonat mit einem Fake-Telefon zu schätzen wissen, rufe ich sie kurz mit dem Bananentelefon zurück. Der Tee schmeckt dann sehr lecker.

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Kurz vor 12 hat mein Internetanbieter Kabel Deutschland einen deutschlandweiten (klar, bei dem Namen) DNS-Ausfall und mein Internet ist kaputt. Ich denke über das Leberkässemmel-Dilemma nach. Eine ist zu wenig, zwei sind zu viel. Was soll man da machen? Der Schrngg hat da auch schon mal drüber geschrieben. Dann ist mir schlecht, aber das Internet geht wieder.

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Jetzt beginnt die Abholphase des Tages. Zuerst die Tochter vom Sport. Ich darf da nie in die Damenumkleide rein und warte anstandsvoll vor der Tür. Die Erzieher kümmern sich drinnen um die individuellen Anziehwünsche der Kinder.

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Es geht weiter zur Grundschule. Der Sohn trägt Scout, die Tochter läuft barfuß. Ich kann das nicht nachvollziehen (das mit dem barfuß, den Scout find ich cool). Ich stöhne bei den kleinsten Steinchen vor Schmerz, die Kinder laufen im Urlaub ohne Schuhe über rasiermesserscharfe Felsen. Wunder Mensch!

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Zu Hause schnell das Gepäck für das Bauernhofwochenende fertig gepackt und dann zum Autoabholen. Eventuell hab ich das hier schon mal erwähnt: Wir haben kein eigenes Auto mehr. Ich gebe deshalb die zweite PIN des Tages ein, um den Schlüssel für das Wochenend-Auto zu bekommen. Alles klappt schon fast verdächtig reibungslos und die Kinder sind gut drauf (ok, ich habe noch ein Eis in Aussicht gestellt. Bin ja Erziehungs-Profi).

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Wir holen die @br1b1e direkt bei der Arbeit ab. Sie arbeitet in dem blauen Container. Das Backsteingebäude dahinter wird von Bauarbeitern genutzt.

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Die Frau übernimmt das Steuer. Meine Frau fährt sehr gut Auto. Ich kann deshalb noch ein Bild von der Autobahn machen und einen Tweet absetzen. Es ist Freitag, 17:00 und es gibt keinen Stau auf der A8. Die Reibungslosigkeit nimmt surreale Züge an. 

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Unfassbar pünktlich kommen wir in der Vogtmühle an. Das Feuer haben schon fremde Menschen angemacht und wir legen unser Grillgut einfach mit dazu. Dann regnet es noch ein bisschen. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.

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Kommentar

  1. Guten Abend oder gute Nacht besser gesagt.
    Nachdem ich soeben die 8. Folge der 5. Staffel einer von uns beiden sehr favorisierten Serie beendet hatte, dachte ich mir, schau doch mal wieder was dein lässiger Bloggeronkel so treibt. Ich muss sagen diese Bloggerei scheint für deren Leser doch sehr toll zu sein, hätte ich in Neuseeland nur mal diese Erkenntnis gehabt…. Nachdem ich die Leberkässemmel sah, fiel mir wieder ein, dass wir kurz zuvor miteinander sprachen – schon wider vergessen gehabt…
    Jedenfalls macht es echt gute Laune von euch zu lesen vor allem wenn im Hintergrund der #musicfriday – Drive #3 mix läuft!!
    Freue mich schon auf unseren gemeinsamen Urlaub!!

    Herzliche Grüße an alle!!
    Dein Neffe Jonas 🙂

    • MEMO an mich: „lies nie die Twiets von #heibie, wenn du nicht auf dem aktuellen Stand deiner lieblings Serie bist!! – Spoileralert!!!!!!!